Kaufnebenkosten erklärt: Wo Käufer wirklich sparen können

Kaufnebenkosten erklärt: Wo Käufer wirklich sparen können

Wer eine Immobilie kauft, rechnet oft mit dem Kaufpreis – doch die Kaufnebenkosten machen schnell 10–15 %zusätzlich aus. Und diese werden nicht durch Banken finanziert. Wer hier klug plant, kann mehrere Tausend Euro sparen. In diesem Beitrag zeigen wir, wo die Kosten entstehen – und wo Einsparpotenzial liegt.

 

📋 Was zählt zu den Kaufnebenkosten?

Die wichtigsten Posten im Überblick:

Posten - Typischer Anteil am Kaufpreis

Grunderwerbsteuer - 3,5–6,5 %  (je nach Bundesland)

Notar- und Grundbuchkosten - ca. 1,5 %

Maklerprovision - bis zu 3,75 %  (inkl. MwSt.)

Sonstiges (z. B.  Gutachten, Finanzierungskosten) - individuell

 

Wo lässt sich konkret sparen?

1. Maklerprovision verhandeln oder ganz umgehen

  • Seit Ende 2020 gilt: Bei selbstgenutztem Wohneigentum teilen sich Käufer und Verkäufer die Provision.
  • Auch bei der Höhe ist Verhandlungsspielraum – besonders bei Alleinaufträgen.

2. Grunderwerbsteuer senken (legal!)

  • Wird beim Kaufpreis auch Mobiliar (z. B. Küche, Einbauten, Carport) separat ausgewiesen, fällt dafür keine Grunderwerbsteuer an.
  • Beispiel: Bei 20.000 € Mobiliar spart man in SH (6,5 %) etwa 1.300 €.
  • Wichtig: realistische Werte angeben, sonst droht Ärger mit dem Finanzamt.

3. Notar- und Grundbuchkosten optimieren

  • Die Gebühren sind gesetzlich geregelt – aber:
       
    • Nur notwendige Leistungen beauftragen (z. B. kein Entwurf bei einfachen Kaufverträgen).
    • Eventuelle Vorkosten (z. B. Löschungen alter Grundschulden) mit dem Verkäufer klären.

4. Gutachten & Bewertungen clever planen

  • Bei vielen Kaufobjekten reicht eine Bausachverständigen-Begleitung statt aufwendigem Gutachten.
  • Tipp: Manche Bausparkassen oder Banken bieten kostenlose Immobilienbewertungen an.

5. Finanzierungskosten vergleichen

  • Auch wenn nicht direkt Teil der Nebenkosten: Ein Prozent mehr Zins über 20 Jahre kann Zehntausende Euro ausmachen.
  • Wichtig: Angebote nicht nur nach Zinssatz, sondern nach Effektivzins und Nebenkosten vergleichen.

 

Fazit: Kleine Details, große Wirkung

Wer seine Kaufnebenkosten im Griff hat, schafft sich mehr finanziellen Spielraum – sei es für Eigenkapital, Renovierungen oder Sicherheitspuffer. Besonders beim ersten Immobilienkauf lohnt es sich, jede Position kritisch zu hinterfragen.

 

Bonus: Checkliste Kaufnebenkosten

✅Grunderwerbsteuer berechnet und evtl. Mobiliar getrennt?
✅Maklerprovision fair geteilt oder gespart?
✅Notar nur notwendige Leistungen beauftragt?
✅Bewertung nötig oder durch Bank möglich?
✅Finanzierungsangebote gründlich verglichen?

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