Was bedeutet Beleihungswert – und warum ist er wichtig für Kredite?

Was bedeutet Beleihungswert – und warum ist er wichtig für Kredite?

Der Beleihungswert ist der Wert einer Immobilie, den eine Bank als Sicherheit bei der Vergabe eines Kredits ansetzt. Im Gegensatz zum Markt- oder Kaufpreis geht es beim Beleihungswert nicht darum, was ein Käufer heute zahlen würde, sondern was die Immobilie langfristig und stabil wert ist –auch in wirtschaftlich schwächeren Zeiten.

Wie wird der Beleihungswert berechnet?

Der Beleihungswert wird von der Bank oder einem Gutachter ermittelt. Dabei spielen folgende Faktoren eine Rolle:

• Lage und Infrastruktur der Immobilie
• Bauzustand, Alter, Modernisierungsstand
• Mieterträge (bei vermieteten Objekten
• Langfristige Werthaltigkeit
• Vergleich mit anderen Immobilien in der Region

Meist liegt der Beleihungswert unter dem tatsächlichen Kaufpreis – oft bei ca. 80–90 % des Marktwerts.

Warum ist der Beleihungswert für Kredite entscheidend?

Die Bank nutzt den Beleihungswert, um zu entscheiden:

• Wie viel Kredit sie dir für eine Immobilie gibt
• Wie hoch der Zinssatz ausfällt (niedriger bei hoher Sicherheit)
• Wie viel Eigenkapital du einbringen musst

Das nennt man auch Beleihungsgrenze:
Beispiel:
Wenn die Bank max. 80 % des Beleihungswerts finanziert und der Beleihungswert bei 300.000 € liegt, bekommst du max. 240.000 € Kredit – den Rest musst du selbst aufbringen.

Unterschied zum Verkehrswert?

• Verkehrswert = aktueller Marktwert (z. B. laut Gutachten oder Kaufpreis)
• Beleihungswert = vorsichtiger, sicherheitsorientierter Wert für Banken

Fazit

Der Beleihungswert ist für Banken das Maß dafür, wie viel Sicherheit in deiner Immobilie steckt.
Er beeinflusst direkt, wie viel du finanzieren kannst und zu welchen Konditionen. Wer seinen Beleihungswert kennt, kann besser planen, verhandeln –und böse Überraschungen bei der Finanzierung vermeiden.

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